Wo ist nur die Zeit geblieben?
Gerade noch ist sie uns als siebzehn Wochen junges schwarzes Fellknäuel auf weißen Pfötchen entgegen getappst. Konnte sich kaum auf ihren schiefen Beinchen halten, so bebte ihr kleiner Körper vor Freude. In der Anzeige hieß es, sie hätte einen umwerfenden Charme und das hat sie zu der Zeit tatsächlich ziemlich wörtlich genommen. Als sie das erste Mal auf uns zulief, warf sie sich vor uns auf den Boden und drückte ihr Hundegesicht vertrauensselig in unseren Schoß, in freudiger Erwartung, ein paar Streicheleinheiten zu ergattern. Ihr Charme war tatsächlich umwerfend und wir waren ihm sofort erlegen.
Ich werde diesen Tag nie vergessen. Eigentlich waren unsere Herzen zu dem Zeitpunkt noch nicht bereit für einen Hund. Gerade erst der unglaubliche Verlust gleich zweier Lieblingshunde, der uns das Herz zerbrach!
Und dann kam Emma in unser Leben. Der liebenswerteste, freundlichste Hund, den ich bisher kennenlernen durfte, mit den wunderschönsten Hundeaugen, die ich bisher gesehen habe.
Nun ist sie schon zehn Jahre alt!
Die Hundegeburtstage haben wir nie gefeiert. Aber in diesem Jahr waren wir an einem besonderen Ort. An diesem herrlich warmen Herbsttag waren wir am Langbathsee.
Wir verbrachten noch einmal eine gute Woche in Oberösterreich – das letzte Mal für dieses Jahr.
Ein Lieblingstag für unsere Seelenhündin
An diesem Tag mit dem Kaiserwetter und der traumhaften Sicht hat es Dutzende Lieblingsbälle ins Wasser für Emma gegeben; weil sie ein Balljunkie ist und das Schwimmen ihren Gelenken gut tut. Weil sie es liebt, wenn man stolz auf sie ist.
Ich denke nicht oft darüber nach und dennoch wird mir mit diesem zehnten Geburtstag bewusst, dass unsere Zeit begrenzt ist.
Wo ist die Zeit hin?
10 Jahre mehrmals täglich Zwangspausen im Wald und an der frischen Luft
10 Jahre liebenswerte Kuschelaufforderungen
10 Jahre den treuesten Blick für ein bisschen Futter
10 Jahre liebgewonnene Rituale
10 Jahre zeigt sie uns täglich, wie schön das Leben für sie an unserer Seite ist!
Ich wünsche mir noch sooo viele Tage…, Jahre mit dir, Emma ❣
5 Comments
Kai
Oktober 30, 2018 at 19:29Oh, dann sind Leo und Emma also gleich alt. Wir feiern jeden Geburtstag ein wenig. Und ja, so treu kann kein Mensch sein. Na ja, bei Futter ist er dann doch durchaus mal korrupt. Missen will ich ihn gar nicht, aber irgendwann werden wir sie missen. Doch bis dahin viele tolle Momente erleben, die es wert sind, ihrenGeburtstag zu feiern. Aber egal ob Labbi oder Retriever, alles die gleiche Suppe, alles traumhaft und unwiderstehlich, einfach zum Verlieben- diese emotionalen Erpresser. Und die wissen das 🙂
Christiane Pesendorfer
Oktober 31, 2018 at 10:06Hunde fotografieren ist irgendwie auch wie Seelenfängerei, stimmt’s? (Wenn es sich nur nicht so düster anhören würde)
Aber du hast recht, eins sind sie doch alle: Eine Seele von Hund!
Julia
Oktober 28, 2018 at 13:38Hallo Christiane,
Dein Text rührt mich sehr und jeder Tierbesitzer weiß, was du meinst….. ich wünsche deinem Schatz noch viele schöne Jahre an eurer Seite!
Nun noch eine fotografische Frage:
Die Bilder sind wundervoll- sowohl die Landschaftsaufnahmen als auch die Portraits. Bearbeitest du die Fotos „sehr“, falls ja, wie/wo?
Schöne Grüße
Julia
Christiane Pesendorfer
Oktober 28, 2018 at 22:07Hallo Julia,
ich fotografiere im RAW-Format. Diese Dateien haben, im Vergleich zum Jpg-Format, sehr viel mehr Informationen, die ich bei der digitalen Entwicklung nutzen kann.
Die RAW´s bearbeite ich in Lightroom, allerdings wirklich nur geringfügig. Bei den Portraits z.B. habe ich das Format geändert, bei Landschaftsaufnahmen hatte ich genug Zeit, dies vorher in der Kamera einzustellen. Ansonsten optimiere ich den Weißabgleich, Tiefen und Lichter, manchmal den Kontrast oder es kommt, wie bei den Portraits eine Vignette hinzu; und das war´s meistens auch schon. Die S/W Bilder sind auch in Lightroom entstanden.
Viel wichtiger ist mir, dass die Kameraeinstellungen bei der Aufnahme passen, denn aus einem schlecht belichteten Foto kannst du auch mit Lightroom kein gutes Bild zaubern – zumindest ich nicht 😉
Deswegen fotografiere ich, außer es muss wirklich schnell gehen, im manuellen Modus, dann bekomme ich genau den Effekt, den ich haben möchte. Außerdem habe ich für alle Landschaftsbilder mit dem 14er ein Polfilter benutzt. Die Farben werden intensiver und es gibt einen besseren Kontrast.
Alles Liebe
Christiane
Julia
Oktober 31, 2018 at 8:53Vielen! Dank für sie ausführliche Auskunft 🙂
LG
Julia